Sonntag, 4. Juli 2010

Die passende Glocke fürs NICHTSTUN

Hier findest du die perfekte Online Glocke:
Ein toller Sound, der hervorragend deine 'Ich tue NICHTS für Glück' Übungen unterstützt und erleichtert.
Einfach hier klicken - Zeit einstellen - und: goooonggggg : )

Eine kleine Geschichte habe ich zu diesem Gong:
Als Johannes 8 Jahre alt war, haben wir für zwei Wochen in einem Kloster in Südfrankreich gewohnt. So richtig mit Nonnen, Mönchen und allem Drum und Dran. Es war eine besondere und schöne Erfahrung, zumal dieses Kloster sehr aufgeschlossen und modern ist, und auch Familien und Kinder überaus willkommen heißt.

Nun ist es also in diesem Kloster Sitte, dass beim Erklingen eines Gongs oder einer Klingel, wie z.B.auch dem Telefon, jeder der das hört, sofort aufhört, sich zu bewegen sowie das Reden einstellt.

Es war fast ein bisschen anzusehen wie in einem komischen Film: wann immer ein Gong ertönte, und glaubt mir, davon gibt es in so einem Kloster
viele am Tag, blieben alle regungslos stehen und niemand sprach ein Wort, solange der Ton anhielt.

Nicht nur für die quirligen Kinder war das etwas ganz Neues. Erstaunlich fand ich jedoch, wie gern die Kinder das mochten. Sie hielten sich in
wirklich jeder Situation daran. Außer beim Fußball Spielen.

Da ich den Klang der Glocke sehr gerne mochte, entschied ich mich, diese Glocke (auf dem Bild) mitzunehmen. Nach dem Urlaub stand sie in unserem Wohnzimmer und sah schön aus. Verwendung hatte ich dafür ersteinmal keine.

Eines Tages gab es eine Auseinandersetzung mit meinem Sohn. Er hatte etwas gemacht, was mich ärgerlich werden ließ. Was es war, hab ich vergessen (da sieht man mal, wie unwichtig es gewesen sein muss). Als Alleinerziehende stand ich manchmal unter besonderem Druck, und da war es mit meiner Geduld vielleicht nicht immer so gut bestellt. Ich schimpfte also.
Johannes sprang mit einem Mal von seinem Stuhl in der Küche auf, rannte davon, ins Wohnzimmer, und ich wurde fast noch ein wenig wütender darüber, dass er weglief. Als ich gerade anheben wollte, meinem Missmut verbal lautstark Ausdruck zu geben, ertönte ein Gong.
"Goooooooooooooooooooooooonnnnnnnnnnnnnnnnnnnggggggggggggggggg..."
Auf der Stelle verstummte ich.
Johannes stand derweil regungslos mit der Glocke in der Hand und rührte sich nicht vom Fleck.
Wir beide schwiegen, bis der Ton in den Lüften verklungen war.

Als er zurück kam, war ich sehr ruhig geworden. Und irgendwie hatte ich schon fast vergessen, warum ich eben noch so auf 180 gewesen war. Wir lächelten uns an. Es hing eine friedliche Ruhe in der Küche.
Nun konnte ich ihm auf ganz andere Weise erklären, was ich ihm zuvor mit Wut hatte erklären wollen. Und zu meiner Überraschung kamen die Worte diesmal freundlich und friedlich.

In der Anfangszeit hat Johannes immer wieder mal auf diese Weise Gebrauch von der Glocke gemacht. Dann, irgendwann, war es gar nicht mehr nötig, weil ich mich schon, bevor ich in alte Schimpfmuster fallen musste, an den Gong erinnerte, und dann einfach in Ruhe sagen konnte, was ich zu sagen hatte.


Samstag, 3. Juli 2010

Reisen bildet...

Christiane Schinkel erzählt, wie Reisen bereits ihre frühe Kindheit bestimmt hat, und dass alles geht, wenn man sich nur vorstellt, dass es geht.


Idee, Interview und Kamera: Johannes Schinkel